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Der portugiesische Tenor Rodrigo Carreto, derzeit in Zürich ansässig, gehört zu den Laureaten der 11. Ausgabe der Akademie “Le Jardin des Voix” in der Saison 2023/24. In diesem Rahmen stand er gemeinsam mit dem französischen Ensemble Les Arts Florissants und den Dirigenten William Christie und Paul Agnew in über 30 Aufführungen von Purcells The Fairy Queen auf der Bühne. Diese Zusammenarbeit markierte sein Debüt bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall, am Teatro alla Scala in Mailand, im Lincoln Center in New York, in den Philharmonien von Paris und Luxemburg, der Opéra Royal de Versailles, dem Athenäum Bukarest, dem Auditorio Nacional in Madrid, dem Palau de les Arts in Valencia sowie bei Festivals in Luzern, Tanglewood, Lanaudière, Toronto und vielen weiteren.
Er wurde als einer der “Bach Young Soloists 2021” mit dem Collegium Vocale Gent unter der Leitung von Philippe Herreweghe ausgewählt und tourte mit dem Ensemble zwischen 2021 und 2023 ausgiebig. Seitdem hat sich Rodrigo Carreto als einer der führenden jungen Interpreten des Evangelisten in Bachs Passionen und anderen geistlichen Werken etabliert und wird für seine Ausdruckskraft und stilistische Klarheit in diesem Repertoire geschätzt. Seine Vielseitigkeit reicht weit über die Barockmusik hinaus und umfasst Werke wie Rossinis Petite Messe Solennelle, Mendelssohns Paulusund Die erste Walpurgisnacht, Haydns Die Schöpfung sowie Liedzyklen von Finzi, Schubert, Schumann und Debussy.
Im Jahr 2025 sang Carreto Mozarts Requiem mit dem Gulbenkian-Orchester unter Stephanie Childress in Lissabon und mit dem Galicia Symphony Orchestra unter Roberto González-Monjas im Opernhaus von La Coruña; Campra’s Requiem mit Sébastien Daucé und Ensemble Correspondances in der Schlosskapelle von Versailles; sowie die Rolle des Evangelisten und die Arien in Bachs Matthäus-Passion unter Thomas Gropper im Herkulessaal in München. Später im Jahr debütierte er an der Drottningholmer Oper als Eurimedes in Telemanns Orpheus mit dem Orchester des Drottningholm Royal Theatre unter Francesco Corti. Er ging außerdem mit Les Arts Florissants und William Christieauf Südamerika-Tournee und sang die Rolle des Adam in Myslivečeks Oratorium Adamo ed Eva mit dem Ensemble Il Gardellino unter der Leitung von Peter Van Heyghen in Palermo.
Weitere Höhepunkte umfassen Monteverdis Vespro della Beata Vergine unter Paul Agnew beim LAF Spring Festival, englische Divine Hymns mit William Christie und Les Arts Florissants beim Festival Lanaudière in Montreal sowie Lullys Te Deum mit dem Orquestra Divino Sospiro unter Václav Luks. Er ist regelmäßiger Gast als Haute-Contre bei Sébastien Daucé und Ensemble Correspondances, mit denen er Les Maîtres de Notre-Dame aufnahm. Zu seinen weiteren Einspielungen zählen Zelenkas Messen Circumcisionis und Corporis Domini mit Collegium 1704 und Václav Luks, eine Missa von A. Puzzi mit dem Ensemble Bonne Corde, Kantaten von G. Österreich mit Musica Gloria, J. J. Santos’ Responsories mit dem Orquestra Barroca Real Câmara unter Enrico Onofri sowie ein Liedzyklus von Joly Braga Santos mit dem Pianisten Pedro Costa.
Neben dem Collegium Vocale Gent und Les Arts Florissants trat Rodrigo mit zahlreichen internationalen Ensembles auf, darunter das Schweizer Vokalconsort unter Marco Amherd, La Capella Nacional de Catalunya unter Jordi Savall, das JSB Ensemble unter Hans-Christoph Rademann, die J. S. Bach-Stiftung unter Rudolf Lutz, das La Cetra Barockorchester unter Andrea Marcon, der Chœur de Chambre de Namur unter Leonardo García Alarcón, La Grande Chapelle unter Albert Recasens, Orquestra XXI unter Dinis Sousa sowie Os Músicos do Tejo unter Marcos Magalhães, und sang in zahlreichen renommierten Konzertsälen weltweit.
Er verfügt über umfassende internationale Bühnen- und Festivalerfahrung in Portugal, der Schweiz, Belgien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Polen, den Niederlanden, Spanien, Rumänien, Israel, Italien, den USA und China. Rodrigo schloss seinen Master mit Auszeichnung in der Klasse von Scot Weir an der Zürcher Hochschule der Künste ab. Seine technische und künstlerische Weiterbildung setzt er bei Peter Harvey und Jeremy Ovenden fort, nachdem er zuvor mit Barbara Hannigan, Emma Kirkby, Robert Murray und Peter Kooij gearbeitet hat.
Im Jahr 2026 umfasst sein Kalender mehrere bedeutende Projekte, darunter Britten Folksongs mit dem Münchner Symphonieorchester unter Ustina Dubitsky. Die Saison ist besonders geprägt von einer intensiven Reihe von Passionsaufführungen, darunter eine schweizerisch-französische Tournee der Matthäus-Passion mit Gli Angeli Genève unter Stephen MacLeod, eine niederländische Tournee mit der South Netherlands Philharmonie unter Enrico Onofri, sowie Aufführungen der Johannes-Passion mit dem Bilbao Symphony Orchestra unter Carlos Mena und eine Spanien-Tournee gemeinsam mit Andreas Scholl und dem Orquestra Divino Sospiro.